Räuchern in den Rauhnächten

Traditionell wurde schon bei unseren Vorfahren immer am Ende des Jahres, in den Rauhnächte, eine große Haus- oder Wohnungsräucherung durchgeführt, um so die alte Energie des Jahres zu verabschieden und um Schutz für das neue Jahr zu bitten.

Richtig räuchern
Räucherstövchen

Es ist aber durchaus sinnvoll eine große Reinigung monatlich oder je nach Bedarf und Anlass durchzuführen. Man muss nicht immer die gesamte Wohnung reinigen, sondern kann sich auch auf einzelne Räume, wo sich die Energie gerade stagnierend anfühlt und man sich nicht mehr wohlfühlt, beschränken.

Nach Trennungen, Krankheiten, Todesfällen, bei Neubezug einer Wohnung oder eines Hauses, nach Konflikten, Streitigkeiten oder einem unangenehmen Besuch, kann eine Wohnungsräucherung die schlechten Energien, die sich im Raum festgesetzt haben wieder neutralisieren. Der Rauch sorgt dafür, dass sich die schwere Energie an den Rauch heftet und mit dem Rauch aus dem Raum ziehen kann. Die ätherischen Öle der Kräuter heben die Schwingungen des Raums an.

Bei einer Haus- oder Wohungsräucherung brauchen wir:

  • Räucherkohle
  • ein feuerfestes Gefäß: Räucherpfanne oder Räucherschale
  • Räucherstoffe/Kräuter
  • Zange
  • Rauchersand (optional)
  • Feder (optional)

Zum Ablauf der Räucherung:

Wenn man Rauchmelder im Raum hat, sollte man diese vorher abschalten bzw. abnehmen, damit der Alarm während der Räucherung nicht ausgelöst wird.

Man füllt etwas Räuchersand in die Räucherschale. Dann nimmt man die Raucherkohle mit der Zange auf,  entzündet sie und bringt sie zum Glühen. Man kann die Kohle seitlich aufgestellt in den Sand stecken (ca. 5-7 min), damit sie von allen Seiten Luft bekommt und so besser glühen kann. Wenn sich eine graue Ascheschicht um die Kohle gebildet hat, legt man die Kohle in den Sand und kann die Räucherstoffe auf die Kohle legen.

Reinigende Räucherung

Man kann eine fertige Räuchermischung kaufen oder einfach getrocknete Kräuter für die Reinigung verwenden, die man ohnehin zu Hause hat. Für eine reinigende Räucherung eignen sich zum Beispiel: weißer Salbei, Wacholder (Beeren und Triebspitzen), Thymian, Lorbeerblätter, Lavendel und Rosmarin. Man kann auch Harze wie Weihrauch oder Kampfer darunter mischen, sollte da aber nur eine kleine Menge davon nehmen, weil sie sehr intensiv riechen.

Sobald Rauch entstanden ist, geht man mit dem Räuchergefäß durch die einzelnen Räume und fächelt den Rauch mit der Feder (oder auch mit der Hand) von oben nach unten an jede Wand und in jede Ecke. Man geht mit dem Rauch unter oder hinter die Möbel und reinigt auch die Möbel von alten Energien. Man beobachtet bei der Räucherung ganz genau, was man spürt, wo vielleicht die Energie zäher ist und hängt, bleibt man einfach länger und räuchert mehrmals.

Wichtig ist, dass man die Kräuter sofort entfernt, sobald es verbrannt oder nicht mehr angenehm riecht und neue Kräuter auf die Räucherkohle legt.

Es gibt verschiedene Auffassungen darüber, ob man bei der Räucherung im oder gegen den Uhrzeigersinn durch die Räume gehen soll. Man sagt, dass ein Kraftfeld aufgebaut wird, wenn man im Uhrzeigesinn geht, andere berufen sich darauf, dass in der Energiearbeit Reinigung immer gegen den Uhrzeigersinn durchgeführt wird. Ich denke, da sollte jeder auf seine eigene Intuition hören und hineinspüren, was für einen selbst am besten passt.

Traditionell begann man eine Räucherung immer in der Küche (das war der Ort, wo es die Kohle gab), dann ging man zur Eingangstür und bewegte sich durch die gesamten Wohnräume und beendete die Räucherung wieder in der Küche. Bei einem ganzen Haus würde man in der Küche anfagen, dann in den Keller gehen und sich dann mit der Räucherung von unten nach oben bewegen. Aber auch hier gibt es verschiedene Meinungen und es ist wichtig, dass sie es so machen, wie es sich für Sie am stimmigsten anfühlt.

Wichtig ist vor allem der gedankliche Fokus während der Reinigung darauf, dass alles, was nicht in den Raum gehört und was blockierend ist, aus dem Raum befördert werden soll.

Die Fenster sind während der Räucherung geschlossen. Idealerweise sollte der Rauch auch längere Zeit in den Räumen bleiben können, bevor gelüftet wird. Wenn es möglich ist und man nicht in den Räumen lebt, kann der Rauch auch über Nacht in den Räumen bleiben und man lüftet dann länger am nächsten Morgen.

Aufbauende Räucherung

Nach der Reinigungsräucherung wurde die Energie im Raum neutralisiert und man kann nun noch eine aufbauende Räucherung machen, um positive Energie in den Räumen zu verteilen, die man sich für seine Wohnung wünscht. Als aufbauende Räucherung eignen sich zum Beispiel Rosenblüten, Alantwurzel, Styrax oder Süßgras. Falls Sie bei der Reinigung gegen den Uhrzeigersinn durch den Raum gegangen sind, wäre es jetzt empfehlenswert bei dem Energieaufbau im Uhrzeigersinn durch den Raum zu gehen. Aber achten Sie da einfach wieder auf Ihr Gefühl!  Auch bei der aufbauenden Räucherung ist der gedankliche Fokus darauf, welche Energie man in den Räumen haben will und sich wünscht, sehr wichtig.
Nach dieser Räucherung sollte nicht gelüftet werden, damit die Energie der Kräuter sich im Raum verteilen kann.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Räuchern! Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei mir.

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