Die Wintersonnenwende ist meistens am 21.12. oder 22.12.: Es ist der kürzeste Tag und die längste Nacht und somit der astronomische Winteranfang.
Das keltische Jahreskreisfest (Julfest) wird immer zu dieser Zeit gefeiert, um die Dunkelheit zu verabschieden und das Licht wieder willkommen zu heißen. Die dunkle Jahreszeit war in einer Zeit, wo es noch keinen elektrischen Strom und ganzjährige Obst- und Gemüseversorgung gab, beschwerlich und daher auch mit sehr vielen Ängsten behaftet. Bei Sonnwendfeiern wurde die Wiedergeburt des Lichts gefeiert und damit auch die Hoffnung, dass die karge Zeit auch bald wieder ein Ende haben und die Natur wieder aus ihrem Winterschlaf erwachen wird.
Die Menschen glaubten auch daran, dass die Dunkelheit viele Schattengestalten, wie Geister oder Dämonen anzog und so war diese Zeit auch mit Ängsten behaftet. Viele wagten oft nicht ihre Häuser im Dunkeln zu verlassen. Die Tradition der Perchtenläufe im alpinen Raum geht auch darauf zurück: Man versuchte, mit Lärm und geschnitzten Masken mit furchteinflößenden Fratzen, die bösen Geister zu vertreiben.
Im dunklen Winter ging der Fokus automatisch nach innen. Nach einem arbeitsreichen Sommer hatte man wieder mehr Ruhe, um sich mit anderen Dingen und sich selbst zu beschäftigen.
Auch in unserer hektischen Zeit, ist es sehr ratsam, die dunklen und stillen Tage auch zur Reflexion und Innenschau zu nutzen und das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen: Was möchte ich noch in den letzten Wochen fertigstellen? Was brauche ich nicht mehr und möchte ich loslassen?
Es ist eine perfekte Zeit, um sich sowohl innerlich wie auch äußerlich (ausmisten, ausräumen), von altem Ballast zu trennen, um unbelastet in ein neues Jahr starten zu können.
Die Zeit nach der Wintersonnenwende eignet sich auch sehr gut, um eine Haus- oder Wohungsräucherung durchzuführen, um so auch die alte Energie aus seinem Zuhause zu entfernen. Wenn Sie mehr darüber lesen wollen wie man eine Reinigungsräucherung durchführt dann klicken sie hier.
Die Räuhnächte folgen auf die Wintersonnenwende und sind eine besondere Zeit am Ende jeden Jahres, um sich auf das nächste Jahr vorzubereiten und sich über seine Ziele für das neue Jahr klar zu werden. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wann die Rauhnächte genau beginnen. Die einen sagen, dass die Wintersonnenwende die Rauhnächte einleitet, andere meinen, dass der Heilige Abend (24.12.) der erste Tag der Rauhnächte ist. Man ist sich jedoch einig, dass die Rauhnächte mit dem Dreikönigstag (6.01.) enden.
Mehr über die Bedeutung der Rauhnächte können Sie in meinem Artikel über das Wunschritual in den Rauhnächten lesen.
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