Die Sommersonnenwende läutet mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht den Sommer ein. Am 21.6. erreicht die Sonne ihren höchsten Stand des Jahres und alle Kräuter bekommen bis dahin ganz viel von der Sonnenenergie ab, die sie dann auch speichern.
Diese sogenannte Lichtkraft ist ein ganz wichtiges Element in der Sommersonnenwendfeier, weil wir uns für diese Energie, aber auch die Ernte bedanken.
Der Sommerbeginn ist daher die beste Zeit im Jahr, um Kräuter zu sammeln und sie für den Winter zu trocknen oder zu verarbeiten. Am besten ist es, wenn man die Kräuter an einem sonnigen Tag um die Mittagszeit sammelt, weil dann die meiste Kraft in den Pflanzen ist. Nach der Sommersonnenwende ändert sich der Stand der Sonne langsam wieder und die Lichtkraft lässt wieder etwas nach.
Kräuter der Lichtkraft, die eine starke Bedeutung für die Sonnenwende haben, sind:

Das Johanniskraut:
ist vielleicht das Kraut der Sommersonnenwende, weil es die ganze Sonnenkraft in sich aufnimmt und auch für die dunkle Jahreszeit speichern kann. Als Tee hilft das Johanniskraut trübe Stimmung oder Kopfschmerzen zu überwinden. Als Öl hat es eine entzündungshemmende und wundheilende Wirkung. Auch als Räuchermischung wurde es als Schutz vor Unwetter und Blitzschlag verwendet.

Der Beifuß: ist eine alte Heil- und Schutzpflanze. Bei der Sonnwendfeier trägt man oft auch einen Gürtel aus Beifuß, wenn man um das Feuer tanzt. Außerdem ist eine sehr wichtige Pflanze für Räucherungen: es hilft beim Loslassen, um neues annehmen zu können und gibt uns Schutz. Als Räucherung bringt der Beifuß eine ganz starke Reinigung, Schutz und Abwehr von negativen Energien.

Die Ringelblume: ist auch eine sehr starke Lichtpflanze, die entzündungshemmend wirkt und als Salbe zur Wundheilung verwendet werden kann. Blüten unter dem Bett sollen den Schlaf verbessern und hellsichtige Träume hervorrufen. Sie wurde in der aztekischen Kultur als heilige Pflanze gesehen, die Frauen, die Liebe und Ehe beschützen soll. Als Räucherung wirkt sie sehr harmonisierend und beruhigend.

Die Gundelrebe:
hilft uns als Räucherung Altes loszulasssen und soll Hellsichtigkeit fördern. Wenn man die Gundelrebe in den Salat schneidet, erhällt man einen sehr würzigen Geschmack und auch eine blutreinigende und verdauungsfördernde Wirkung.

Die Schafgarbe: zählte zur Hausapotheke vor allem für Frauen und für die Wundheilung. Als Räucherung löst sie Blockaden, stärkt das Energiefeld und unterstützt Intuition und Visionen.

Der Baldrian: wurde als Heilpflanze für die Augen und guten Schlaf verwendet, soll hellsichtiges Träumen und unsere Intuition fördern. Er wurde auch als Schutzamulett benutzt gegen destruktive Mächte. Den Namen hat er vom Sonnengott Baldur erhalten, der auch sehr eng mit der Sommersonnenwende in Verbindung gebracht wird.

Holunderblüten:
Tee aus den Blüten hilft bei Erkältungen und Fieber. Als Räucherung entstören sie Energiekreuzungen, haben eine starke Schutzwirkung. Der Holunderbaum am Haus wurde als Schutz- und Ahnenbaum gesehen, der vor Neid und Missgunst schützen sollte.

Das Eisenkraut:
hilft uns als Räucherpflanze Klarheit zu erhalten und uns vor magischen Übergriffen zu schützen. Es fördert die Konzentration und wird auch zur energetischen Reinigung von Räumen oder heiligen Orten verwendet.
Quellenangabe:
Kauderer, Renate: Der rituelle Jahreskreis, printverlag, 2020.
Zobernig, Annemarie: Räuchern für die Seele, Mankau Verlag, 2019.
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