Sommersonnenwende – Litha

Zur Sommersonnenwende erreicht die Sonne ihren Höchststand und wir erleben den längsten Tag und die kürzeste Nacht. Die Mittsommernacht fällt je nach Sonnenstand immer auf den 20./21. oder 22. Juni eines Jahres.

Johanniskraut
Johannsískraut

Das Leben pulsiert, es wächst nun alles und gedeiht und wir können den Lohn unserer Bemühungen, wie zum Beispiel das erste selbst angebaute Gemüse oder Früchte ernten. Heilkräuter entfalten zur Sommersonnenwende, wenn die Energie der Sonne am höchsten ist, ihre höchste Heilkraft und sollten jetzt gesammelt werden. Beliebte Sonnwendkräuter sind: Johanniskraut, Beifuß, Arnika und Schafgarbe.

Bei den Kelten dauerte das Fest der Freude und Dankbarkeit zwölf Tage. Man feierte die Kraft der Sonne, den Beginn der Ernte und die damit verbundene Sorglosigkeit und Lebensfreude. Am letzten Tag des Festes zur Sommersonnenwende wurde ein großes Feuer entzündet. Man tanzte um das Feuer, das man als heilig ansah und ihm eine heilende Wirkung zusprach. So sollte jeder, der über das Feuer sprang vom Ballast des Vergangenen gereinigt werden und Fülle ins Leben ziehen.

Die katholische Kirche hat den Brauch des Sonnwendfeuers übernommen, ihn auf den 24. Juni verschoben und den Tag dem heiligen Johannes gewidmet. Wir kennen es heute noch als Johannisfeuer oder Johannisfest mit zahlreichen Bräuchen.

Beliebte Bräuche zu Litha, die wir auch noch heute kennen:

  • Tanz um das Feuer und Sprung über das Feuer
  • alles Alte kann symbolisch ins Feuer geworfen werden, indem man es auf einen Zettel schreibt oder in einen Blumenstrauß bindet
  • „Füttern der Elemente“: vom Festessen wird als Opfergabe an die Natur ein Teil ins Wasser oder ins Feuer gegeben, in der Erde vergraben oder Mehl in die Luft gestreut
  • Kränze aus Margeriten wurden als Schutz vor Gewitter oder Blitzschlag an Haus- und Hoftüren gehängt
  • „Sonnwendgürtel“ aus Johanniskraut und Beifuß wurden um den Körper gebunden und sollten beim Sprung über das Feuer noch zusätzlich für Schutz und Heilung sorgen
  • Teile der Asche des heiigen Feuers wurden bis zum nächsten Jahr aufbewahrt und sollten gut bei der Heilung von Brandwunden helfen

Man glaubte auch, dass übernatürliche Kräfte zur Sommersonnenwende sehr stark waren und man in die Zukunft sehen konnte. Unsichtbare Naturwesen wie Feen, Elfen, Gnome etc. sollten in dieser Nacht plötzlich sichtbar werden, wie es zum Beispiel William Shakespeare in seiner Komödie „Mittsommernachtstraum“ beschrieben hat.

Wie können Sie Ihre persönliche Mittsommernacht begehen?

Die Sommersonnenwende ist ein guter Zeitpunkt, auf die erste Jahreshälfte zurückzublicken und anzuschauen, was gut gelaufen ist, was weniger gut war und losgelassen werden möchte. Welche Wünsche/Visionen/Ziele haben Sie für die nächsten sechs Monate und was möchten Sie in diesem Jahr noch unbedingt erleben? Wenn Sie etwas loslassen möchten, können Sie es auf einen Zettel schreiben und dann verbrennen und sich so sehr gut emotional von dem Thema loslösen.

Rituale zur Sommersonnenwende

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